Ersttag Tag der Briefmarke 2025, Rathaus Hohenems, EUROPA 2025 und Dauermarkenserie

Tag der Briefmarke 2025

E-Mobilität im 21. Jahrhundert

Die Elektromobilität der Österreichischen Post war in den letzten Jahren das Thema der Sonderbriefmarken zum Tag der Briefmarke. Mit der diesjährigen abschließenden Ausgabe ist nun die Gegenwart erreicht.

Die Österreichische Post setzt bereits seit mehr als 100 Jahren Elektroautomobile ein, heute verfügt sie über die größte E-Flotte des Landes. Seit 2022 werden für die Zustellung ausschließlich E-Fahrzeuge angeschafft, bis 2030 wird eine flächendeckende CO2-freie Zustellung auf der letzten Meile angestrebt. Kürzlich konnte mit einem neuen Mercedes-Benz eSprinter die Zahl von 5.000 Elektrofahrzeugen erreicht werden – damit ist rund die Hälfte der Zustellflotte bereits mit Elektroantrieb unterwegs. Der Mercedes-Benz eSprinter ist ein Allround-Lieferwagen, der mit großem Ladevolumen und effizientem Batteriemanagement bestens für Kurier-, Express- und Paketzustellungen geeignet ist.
Als zeitgenössische Briefmarke ist zum aktuellen E-Fahrzeug eine Dauermarke aus 2012 aus der Serie „Kunsthäuser“ abgebildet, die das Frauenmuseum Hittisau in Vorarlberg zeigt. Das markante Gebäude wurde 2000 vom Architekturbüro Cukrowicz Nachbaur Architekten errichtet. Im Untergeschoß des aus Holz gebauten Frauenmuseums ist die örtliche Feuerwehr untergebracht. Das Frauenmuseum Hittisau ist das einzige Frauenmuseum Österreichs und weltweit das einzige im ländlichen Raum. Das Museum hat sich zur Aufgabe gemacht, das Kulturschaffen von Frauen sowie die Auseinandersetzung mit Geschichte aus Frauenperspektive auszustellen und zu dokumentieren.

Rathaus Hohenems

Ökologisch und nachhaltig 

Das diesjährige Motiv der Serie „Moderne Architektur in Österreich“ zeigt das neu errichtete Rathaus der Stadt Hohenems in Vorarlberg.

Das neue RathausQuartier am nördlichen Zugang zum historischen Stadtzentrum von Hohenems vereint Wohnen, Arbeiten, Kultur und Einkaufen sowie die Stadtverwaltung auf einer Gesamtnutzfläche von etwa 9.800 Quadratmetern. Namensgeber des 2021 beschlossenen Projekts ist das neu errichtete Rathaus, das als markanter „Stadtbaustein“ mit seinem einladenden, nach außen orientierten Erdgeschoß einen nahtlosen Übergang zum Stadtgarten bietet und den Beginn einer auch den Straßenraum umfassenden Begegnungszone markiert. Aus einem EU-weiten Wettbewerb ging das Vorarlberger Büro BERKTOLD WEBER Architekten als Sieger hervor und wurde daraufhin mit der Generalplanung und der Umsetzung seines Entwurfs beauftragt. Das energieeffiziente sechsgeschoßige Gebäude wurde in ökologischer Holzhybridbauweise errichtet. Verwendet wurden kreislauffähige Baumaterialien und energiesparende Heiz- und Kühlsysteme, natürliche Durchströmung sorgt für eine gute Durchlüftung und nächtliche Abkühlung. Die Fassade mit einer großen Uhr ist als Projektionsfläche für handwerklich eingearbeitete Wort- und Textfragmente gestaltet und soll die Offenheit des Rathauses für die Hohenemser Bürger*innen symbolisieren. Neben dem Rathaus entstehen im RathausQuartier Wohnhäuser und Geschäftslokale, eine Tiefgarage und ein Park, die denkmalgeschützte Villa Iwan und Franziska Rosenthal wird saniert und als „Literaturhaus Vorarlberg“ eingerichtet. 

EUROPA 2025 – Gräberfeld von Hallstatt

Archäologische Schätze

Diesjähriges Thema der seit 1956 ausgegebenen EUROPA-Briefmarke ist „Nationale archäologische Entdeckungen“. Das österreichische Motiv präsentiert das Gräberfeld in Hallstatt.

Das Gräberfeld befindet sich in einem Hochtal oberhalb des Ortes Hallstatt. Den dortigen Entdeckungen verdankt die Epoche der älteren Eisenzeit auch ihre Bezeichnung als Hallstattzeit. Schon um 1600 wurden hier Knochen und Waffen gefunden, die Bedeutung der Fundstätte als Gräberfeld erkannte jedoch erst der Bergmeister Johann Georg Ramsauer. Er legte von 1846 bis 1863 980 Gräber frei und dokumentierte seine Funde genau. Im Laufe der Jahrzehnte erfolgten weitere Ausgrabungen und eine wissenschaftliche Aufarbeitung. Seit 1877 ist das Naturhistorische Museum Wien an der Erforschung beteiligt, es führt seit 1993 die modernen Untersuchungen des Gräberfeldes durch. Die Briefmarke zeigt einen Gesamtplan des Gräberfeldes aus der Zeit der Arbeiten Ramsauers sowie ein bronzenes Schöpfgefäß mit Tierfiguren, das rituellen Zwecken gedient haben dürfte.
Die Gräber stammen aus der Zeit von etwa 800 bis 350 v. Chr., insgesamt dürften rund 5.000 Menschen hier bestattet worden sein. Sie wurden entweder in Rückenlage beigesetzt oder verbrannt, die Asche wurde danach in einen Behälter gefüllt oder auf dem Boden des Grabes verstreut. Den Toten wurden verschiedene Gegenstände ins Grab mitgegeben, etwa Schmuck, Waffen oder Keramikgefäße, die wohl mit Speisen und Getränken gefüllt waren. Auch wertvolle Materialien wie Gold, Glas, Bernstein oder Elfenbein wurden gefunden.

Bäume und Sträucher

Natur und Nachhaltigkeit

Heimische Bäume und Sträucher stehen im Mittelpunkt der neuen Dauermarkenserie der Österreichischen Post.

Nach der Dauermarkenserie „Trachten – Beiwerk und Auszier“, die sich mit einem traditionsreichen österreichischen Kulturgut befasst hat, ist die neue Serie der Österreichischen Post der Natur gewidmet. Bäume und Sträucher sind unverzichtbar für Mensch und Tier: Sie produzieren etwa den Sauerstoff, den wir zum Atmen brauchen. Zudem liefern sie einen enormen Beitrag zum Klimaschutz, denn sie können große Mengen schädlicher Treibhausgase speichern. Sie spenden Schatten und kühlen, sie speichern Wasser, sie sind Lebensraum für unzählige Pflanzen und Tiere und sorgen für ein gesundes Ökosystem – und nicht zuletzt haben Wälder auch immense Bedeutung als Erholungsraum.

Grüne und bunte Vielfalt

In der neuen Serie werden Sträucher und Bäume vorgestellt, die hierzulande wachsen. Viele davon sind bekannt – eine Linde, einen Holunderstrauch oder eine Fichte hat wohl jeder schon gesehen. Bei einem Spaziergang lassen sich viele der dargestellten Motive entdecken, wenn man seine Umgebung aufmerksam betrachtet. 

Leuchtend bunte Blüten helfen im Frühling beim Erkennen der Pflanzen: Der strahlend weiß blühende Schlehdorn, die duftenden Blütendolden des Holunderstrauchs, die vielfarbigen Kätzchen der Purpurweide oder die sonnengelben Blüten des Dirndlstrauchs, auch als Kornelkirsche bezeichnet, tauchen die Landschaft in ein farbenfrohes Blütenmeer. Auch bei den Bäumen können die Blüten bei der Bestimmung der Art hilfreich sein: Typisch sind etwa die zarten, wohlriechenden Blüten der Linden, die zahlreiche Insekten anlocken, oder die langen würstchenförmigen Erlenblüten. 

Im Herbst wird es ebenfalls bunt. Die Blätter der Laubbäume und Sträucher verfärben sich rot, gelb und braun, und allerlei Früchte warten auf die Ernte durch Mensch oder Tier: rote Dirndln und Berberitzenfrüchte, blaue Wacholderbeeren und Schlehen, schwarze Holunderbeeren und rosa-orangefarbene „Pfaffenhütchen“. Dazu die Zapfen der Kiefern, Fichten und sogar der Erle – sie ist einer der wenigen Laubbäume, die Zapfen tragen –, die geflügelten Früchte von Ahorn und Linde sowie die kleinen Nüsschen der Hängebirke: Die Vielfalt in der Natur ist beeindruckend.

Wann: 
1.05.2025, 10:00 bis 16:00 Uhr

Wo: 
Löwensaal, Schlossplatz 9, 6845 Hohenems

Präsentation 9:00 Uhr

Wo: 
Neuen Rathaus Hohenems, Radetzkystraße 5, 6845 Hohenems

Gruppenbilder Bild 1
Bild Vortrag: © Stadt Hohenems – Simon Egle

Peter Schmid (Ausstellungsleiter Philatelieclub Montfort), Dr. Hubert Kinz (Vizepräsident des Vorarlberger Landtages), Dieter Egger (Bürgermeister Hohenems), Martina Prinz (interim. Leitung Philatelie Ö.Post AG), Helmut Kogler (VÖPh Präsident), Christine Böhmwalder (Philatelie Liechtenstein), Helmut Schneider (Obmann Philatelieclub Montfort), Helene Weber und Susanne Bertsch (Architektenbüro BERKTOLD WEBER)
Ersttag der Sonderbriefmarken Mai
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