Vielseitiges Instrument 23.03.2021
Der zweite Wert aus der 2020 gestarteten Serie „Musikland Österreich“ ist einem beliebten und vielseitig einsetzbaren Holzblasinstrument gewidmet: der Klarinette.
Die Klarinette wurde um 1700 vom deutschen Instrumentenbauer Johann Christoph Denner entwickelt. Ihr Tonumfang reicht über vier Oktaven und ist damit größer als bei allen anderen Blasinstrumenten. Meist werden B- und A-Klarinetten verwendet. Gespielt werden die Tonlöcher und Klappen in unterschiedlichen Griffsystemen, vor allem im verbreiteten französischen oder Böhm-System und im deutschen System. Hochwertige Klarinetten werden aus Grenadillholz (afrikanisches Ebenholz) gefertigt, die Klappenmechanik meist aus einer versilberten Kupferlegierung.
Das wohl bekannteste Stück für dieses Instrument ist das Klarinettenkonzert KV 622, das Wolfgang Amadeus Mozart als eines seiner letzten Werke 1791 vollendete. Der Kleinbogen zeigt hinter der B-Klarinette mit Böhm-System das sogenannte Winterthurer Fragment, ein Autograph eines Entwurfs mit 199 Takten für das Konzert KV 622, das im Besitz der Rychenberg-Stiftung in der Schweiz ist. Mozart schrieb das Werk ursprünglich für eine Bassettklarinette mit in der Tiefe erweitertem Tonumfang und widmete es dem Klarinettisten Anton Paul Stadler. Heute wird das Klarinettenkonzert vorwiegend mit einer A- bzw. B- Klarinette gespielt, die besonders tiefen Stellen werden entsprechend adaptiert. Manchmal werden aber auch rekonstruierte Bassettklarinetten eingesetzt.
Serie: Musikland Österreich
Nennwert: 1,00 Euro
Ausgabetag: 28.04.2021
Markengröße: 31,80 x 50,00
Grafikentwurf: Kirsten Lubach
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V.
Offset Druck
Auflage: 340.000 Marken auf Kleinbögen zu 10 Stück