Gräf & Stift SP 8 Pullman 08.01.2021 Luxus auf vier Rädern
Der SP 8 ist ein Luxuswagen aus den 1930ern vom österreichischen Automobilhersteller Gräf & Stift. Die Marke aus der Serie „Autos“ zeigt eine Pullman-Limousine aus dem Jahr 1930.
1896 gründeten drei Brüder namens Gräf eine Automobilwerkstätte in Wien, im Jahr darauf wurde der erste PKW erzeugt. 1901 stieg Wilhelm Stift als Investor in das Unternehmen ein, das sich somit Gräf & Stift nannte. Den Kühler zierte ein aufgerichteter Löwe, der an die Figuren auf der Wiener Schemerlbrücke erinnert. Gräf & Stift erzeugte vor allem große Limousinen – wie etwa das Fahrzeug, in dem 1914 der Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau erschossen wurden – und Autobusse, später auch Nutzfahrzeuge. 1971 erwarb die Österreichische Automobil Fabriks-AG das Unternehmen, das nun als ÖAF-Gräf & Stift AG firmierte, jedoch schließlich von der MAN-Gruppe übernommen wurde.
Nur 30 Stück wurden vom Oberklassemodell SP 8 von 1930 bis 1936 gebaut, es beruht auf der Serie SP 5 bis SP 7 mit 6-Zylinder-Motor. Der 8-Zylinder-Reihenmotor des SP 8 mit sechs Litern Hubraum brachte es auf 120 PS und bis zu 120 km/h. Das auf der Marke abgebildete Fahrzeug aus 1930 kostete damals 52.000 Schilling und wurde von Generaldirektor Dipl.-Ing. Josef Gräf genutzt. Den Krieg überstand es in zerlegtem Zustand auf dem Werksgelände, nur die Innenausstattung musste 1948 neu angefertigt werden. 2005 übernahm der „Verein zur Förderung der historischen Fahrzeuge der Österreichischen Automobilfabriken“ den Wagen.