Kunst und Geschichte 07.05.2021
Aus der Serie „Kirchen in Österreich“ wird diesmal die Fischerkirche in Rust vorgestellt, die eines der bedeutendsten Denkmäler mittelalterlicher Sakralkunst im Burgenland ist.
Das beeindruckendste Gebäude der denkmalgeschützten Altstadt von Rust ist die Fischerkirche, eine von einer Wehrmauer umgebene ehemalige Wehrkirche, die als Pfarrkirche den beiden Heiligen Pankratius und Ägidius geweiht war und heute vorwiegend als Museum und für Kulturveranstaltungen genutzt wird. Ihren Namen verdankt sie einer Legende: Königin Maria von Ungarn soll im 13. Jahrhundert auf der Flucht vor den Mongol*innen von Fischer*innen aus dem Neusiedler See gerettet worden sein, als Dank stiftete sie die Marienkapelle der Kirche.
Die ursprünglich romanische Kirche wurde im 12. Jahrhundert auf den Resten eines römischen Wachturmes errichtet. Im Laufe der Jahrhunderte wurden der gotische Pankratius-Chor, die Marienkapelle und ein spätgotisches Querschiff mit einem steilen Giebeldach dazu errichtet. Der einstige Kirchturm stürzte 1879 ein und wurde nicht wiederaufgebaut. Im Kircheninneren sind die Fresken und Wandmalereien aus der romanischen bis zur spätgotischen Zeit besonders sehenswert, bunte Malereien von Ranken und Weinstöcken stammen aus der Zeit, als die Kirche evangelisch war. Kunsthistorisch bedeutend sind auch der spätgotische „Dreiheiligenaltar“, der frühbarocke Hochaltar, eine steinerne Pieta aus dem 15. Jahrhundert sowie eine hölzerne spätgotische Madonnenstatue auf einer barocken Steinsäule.
Serie: Kirchen in Österreich
Nennwert: 1,35 Euro
Ausgabetag: 04.06.2021
Markengröße: 37,70 x 45,00 mm
Grafikentwurf: Kirsten Lubach
Druck: Joh. Enschedé Stamps B. V.
Offset Druck
Auflage: 280.000 Marken in Bögen zu 50 Stück